Brannenburg, September 2016 – Neues errichten und dabei die prägende Gestaltungslemente der historischen Bestandsarchitektur bewahren: nach dieser Philosophie entwickelt die Innzeit Bau GmbH derzeit das Wohnprojekt „Dahoam im Inntal“ auf dem ehemaligen Kasernengelände im Brannenburger Ortsteil Sägmühle. Bis Ende 2020 werden rund 800 Menschen hier ihr neues Zuhause finden – und dabei in 300 modernen Wohnungen leben, die teils den historischen Gebäuden bis in viele Details gleichen.
Ursprünglich wollte man, so Hauptgeschäftsführer Rupert Voß, den Bestand z.T. erhalten, vor allem das Uhrturmgebäude und das so genannte U1-Gebäude. „In unseren Einschätzungen sind wir stets davon ausgegangen, dass wir einige Gebäude erhalten können. Erst lange nach Baugenehmigung, als wir bereits mit der Werkplanung begonnen hatten, ist unserem damaligen Architekten eingefallen, dass in Ermangelns einer Bestandsstatik dieser Parameter zu überprüfen ist. Da haben wir schon rund 50 Tsd. Euro in die Planung investiert!“, erklärt Rupert Voß die Vorgeschichte zum Abriss.
Die Statik war zum Bedauern der Bauherrschaft völlig unzureichend, so Voß: „Wir wollten eigentlich nur prüfen, ob insbesondere die prägenden historischen Gebäude revitalisiert und als Wohnraum genutzt werden können. Dies war dann aber nicht möglich, da die heutigen Anforderungen in puncto Statik und Sicherheit nicht annähernd erfüllt werden konnten. Da wir das Erbe des Areals aber von Anfang an bewahren wollten, errichten wir das Uhrturmgebäude und den markanten Wachturm detailgetreu nach. Wir wollen die Kubatur der Gebäude und die ortsteilprägenden Elemente der Architektur erhalten.“ So ist das Uhrturmgebäude an der Inntalstraße mit seinem Zwiebeltürmchen in den ursprünglichen Abmessungen geplant – Turm, Uhr und Ziffernblatt wurden im Original erhalten und aufwändig restauriert. Sogar die Fensteraufteilung entspricht der historischen „Vorlage“. Rupert Voß: „Hinsichtlich Statik und Baustandards ist das Gebäude nun auf den neuesten Stand, die Optik entspricht aber wieder dem Bild, das die Brannenburger seit Jahrzehnten kannten.“ Mit derselben Akribie und Behutsamkeit geht der Bauherr beim sogenannten U1-Gebäude – der ehemaligen Postenkontrolle mit Wachturm – gegenüber des Edeka-Marktes vor. Der Turm wird wieder komplett aufgebaut und das Gebäude in seiner Grundlinie erhalten. Sogar die Farbtöne von Putz und Wandabstrich wurden hierfür vorab mit historischen Proben abgeglichen. Das Gebäude wird in den bekannten Gelb-, Rot- und Grauntönen erstrahlen, die diesen Bereich des Areals von jeher kennzeichnen.
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